Genaue Beschreibung eines Fluges von Zuhause, bis zur Landung am Zielort.
Die erste Phase beginnt schon zu Hause. Man kann sich im Internet auf den verschiedenen Homepages der Flughäfen über das Terminal des Abflughafen informieren, in dem die Fluggesellschaft operiert, denn größere Flughäfen besitzen oft mehrere Terminals. Zusätzlich kann man auch gleich das passende Parkhaus im Internet aussuchen und sich über die Parkgebühren und Wege zum richtigen Abflugterminal informieren. Anschließend folgt man einfach mit dem Auto den Schildern immer in Richtung "Abflug" und fährt dann in das gewünschte Parkhaus. Selbstverständlich besteht auch meistens die Möglichkeit bequem mit Bahn und Bus relativ stressfrei direkt zum Flughafen zu fahren.
2) Check-in
Nachdem man am besten zwischen eineinhalb und zwei Stunden vor Abflug zum Flughafen gefahren ist, geht es los. Auf den Timetables (Tafeln, auf denen alle Flüge aufgelistet sind) kann man schnell schauen, welche Check-in Schalternummer der jeweilige Flug hat. Große Schilder am Flughafen zeigen einem den Weg zu den Schaltern. Falls man die Richtung nicht findet, gibt es auch immer Hilfspersonal und Service-Schalter am Airport. Hat man den Schalter gefunden, reicht man dem Check-In-Mitarbeiter erst einmal die Personalausweise/Reisepässe und Flugtickets oder den Buchungsausdruck der Reisegesellschaft. Anschließend stellt man die Koffer bzw. Gepäck nacheinander auf das Band und lässt sie wiegen. Hier zahlt sich ein vorheriges Wiegen des Gepäcks aus. Meistens hat man je nach Airline und Sitzkategorie zwischen 15kg und 20kg Freigepäck. Bei vielen Billigfliegern muss man das Gepäck extra bezahlen. Bitte bei Buchung immer daran denken.
Einige Airlines bieten auch einen Online Check-in im Internet an. Achtung: Gerade Billigflieger wie Ryanair setzen diesen sogar voraus, verschicken aber immer vorher Erinnerungsmails. Mit der selbst ausgedruckten Bordkarte kann man dann direkt zu den Sicherheitskontrollen gehen. Es sei denn, man reist mit Gepäck. Dieses muss natürlich noch an den sogenannten Gepäckabgabeschaltern - Baggage Drop-Off, abgegeben werden .
3) Sicherheitskontrolle
Mit den Bordkarten geht es dann zur Sicherheitskontrolle. Man hat natürlich noch etwas Zeit und kann hier und da noch die Shops und die Cafés vor der Kontrolle besuchen. Dabei sollte man allerdings keine Getränke zum Mitnehmen kaufen, das diese bis auf 100 ml nicht durch die Sicherheitskontrolle mitgenommen werden dürfen. In der Sicherheitskontrolle sollte man seine Jacke und seinen Gürtel ausziehen. Einige verlangen auch das Ausziehen der Schuhe. Inhalt der Hosentaschen und alles was man in der Hand hält in einen Behälter vom Flughafen legen, Jacke und Tasche in einen anderen. Darauf achten, dass sich keine scharfen Gegenstände und Flüssigkeiten in ihr befinden. Dann läuft man einfach durch den Bogen, der einen nach Metallen und anderen Gegenständen abscannt. Das ist gänzlich ungefährlich für den Körper. Wenn es nicht piept, geht man einfach zu seinen Sachen am Ende des Bandes, zieht sich wieder an und begibt sich zum Gate. Piept es doch, dann stellt man sich nach Aufforderung des Sicherheitspersonals kurz mit gespreizten Beinen und erhobenen Armen in eine Überprüfung-Box und lässt sich kontrollieren. Dabei wird die Kontrolle geschlechtsspezifisch aufgeteilt. Dies alles dient nur zur Sicherheit, daher sollte man es wohlwollend ertragen. Die neuen Ganzkörperscanner, die teilweise schon eingesetzt werden, dienen der zusätzlichen Sicherheit. Auch da einfach die Beine auseinander und beide Arme, leicht angewinkelt nach oben halten. Das wird einem da aber auch noch mal genau erklärt.
4) Der Weg zum Gate
Der Weg zum Gate ist oftmals mit Restaurants, Cafés und Shops gesäumt. Diese verlocken auch oftmals die Zeit zu vergessen. Man sollte also immer seine auf der Bordkarte befindliche Boardingzeit im Auge behalten, meist ist diese etwa 20 Minuten vor Abflug. Alle Getränke, die Sie hier kaufen, können später auch mit ins Flugzeug genommen werden. Snacks können sie zu jeder Zeit kaufen oder auch von Zuhause mitnehmen. Natürlich auf rohe Fleisch- und Milchprodukte sowie oftmals auch Obst und Gemüse achten, da einige Länder die Einfuhr verbieten. Die Gate-Nummern sind überall übersichtlich ausgeschildert, außerdem gibt es an jedem Gate große Monitore auf denen Abflugzeiten, Flugnummer und das Ziel zu sehen sind. Halten sie sich kurz vor der ausgeschriebenen Boardingzeit bitte in der Nähe des Gates auf.
5) Boarding
Beim Boarding wird Ihr Flug durch den Ground-Agent der Fluggesellschaft in Deutsch und Englisch aufgerufen. Die Passagiere stellen sich anschließend in einer Reihe vor dem der Ticketkontrolle auf. Bedenken Sie, dass gerade Billigfluggesellschaften den Service des "Priority Boarding* anbieten. Hier kann man gegen Aufpreis früher ins Flugzeug einsteigen, wofür es im Boardingbereich eine Extraboardingreihe gibt. Bei den Billigfliegern gibt es immer freie Platzwahl. Von den anderen Airlines bekommt man vom Check-in an einen festen Sitzplatz zugewiesen, der auf der Boardingpaß aufgedruckt ist, daher muss man sich auch nicht allzu früh in die Warteschlange einreihen. Viele Airlines bieten auch eine Sitzplatzreservierung bei der Buchung gegen Aufpreis an.
Nachdem die Bordkarte eingescannt wurde (elektronische Bordkarte mit dem Smartphone ist auch möglich) geht man ins Flugzeug, entweder direkt durch die sogenannte Gangway oder man fährt mit einem Bus, weil sich das Flugzeug auf einer Außenposition befindet. Anschließend verstaut man noch die größeren Gepäckstücke unter dem Sitz sowie die kleinen Gepäckstücke in die Fächer über seinem Sitzplatz. Jetzt macht man es sich auf seinem Sitzplatz bequem und schnallt sich an. Und schon geht´s los!
6) Das Rollen zum Start
Während des Rollens zur Startbahn erklären einem die Flugbegleiter die Sicherheitsvorkehrungen für einen eventuellen Notfall, die man immer aufmerksam beachten sollte. Gezeigt und besprochen werden:
- Gurt (an-und abschnallen)
- Druckabfall in der Kabine (Sauerstoffmaske)
- Die Positionen der Notausgänge
- Notwasserung (Schwimmweste)
- Beachten der Sicherheitskarte
Wenn die Sicherheitseinweisung abgeschossen ist, sollten Sie sich -sofern nicht schon geschehen - bitte anschnallen, den Klapptisch vor Ihnen hochklappen und die Sonnenblenden hochschieben. Zudem sollten Sie auch alle elektronischen Geräte abschalten, denn es geht gleich los.
7) Der Start
Beim Start schiebt der Pilot die Schubhebel der Triebwerke nach vorne. Der Passagier hört das ansteigen der Triebwerkgeräusche und merkt wie der Flieger sich auf der Startbahn in Bewegung setzt.
Bein Losrollen hebt sich der vordere Teil des Flugzeuges durch die Beschleunigung optisch etwas an, verlässt den Boden aber zunächst noch nicht. Der Passagier wird in den Sitz gedrückt, während das Flugzeug durch die - je nach Flugzeugtyp - bis zu 224.000 PS gleichmäßig beschleunigend über die Startbahn rollt. Durch den aerodynamischen Auftrieb und ziehen des Steuerhorn oder Sidestick des Piloten hebt dann langsam das Bugrad ab, was man als Passagier nicht bemerkt. Erst kurz nach dem Abheben des Hauptfahrwerks im darauffolgenden Steigflug, fühlt man als Passagier ein leichtes Ziehen, welches auf die Gravitation zurückzuführen ist. Kurz danach, fährt der Pilot im sicheren Steigflug mit einem Hebel das Fahrwerk ein. Der Flieger ist nun im Steigflug und geht nach ca.15 - 20 Minuten in den Reiseflug über.
8) Der Steigflug
Im Steigflug muss der Passagier noch auf seinem Sitzplatz angeschnallt sitzen bleiben. Nach einer gewissen Zeit reduziert der Pilot den Schub etwas und fährt stufenweise die Auftriebshilfen (Klappen) ein. Die Flugbegleiter beginnen mit ihren Vorbereitungen in der Galley. Elektronische Geräte müssen während Steig- und Sinkflugphase ausgeschaltet bleiben, dürfen dann im Reiseflug aber eingeschaltet werden. Nur Handys oder Smartphones müssen ausgeschaltet bleiben, sofern nicht eine Einstellungsmöglichkeit für "Flugmodus" vorhanden ist.
9) Der Reiseflug
Im Reiseflug fliegt das Flugzeug dank Druckkabine über dem Wetter, das heißt man fliegt wesentlich ruhiger als wenn man mit dem Auto, Bahn oder Bus fährt. Selten ist mal ein Ruck zu spüren, der auf Turbulenzen oder Luftwirbel von anderen Flugzeugen zurückzuführen ist. Im Reiseflug kann darf man von seinem Sitz aufstehen und z.B. die Toilette aufsuchen. Die Flugbegleiter kommen mit ihren Servicewagen und servieren Getränke Snacks und je nach Flugdauer auch warmes Essen. Auch kann man aus dem Bordshop zollfrei einkaufen oder sich entspannt zurücklehnen, fernsehen, Musik hören, lesen oder schlafen. Der Pilot oder Kopilot macht eine Durchsage über die aktuelle Route, das Wetter am Zielort etc.. Piloten und Kopiloten wechseln sich mit dem Fliegen ab, entweder macht der eine den Hinflug und der andere macht den Funk und arbeitet ihm zu oder umgekehrt. Das Rollen am Boden allerdings übernehmen oftmals flugzeugbedingt nur die Kapitäne.
10) Der Sinkflug
Der Sinkflug staffelt sich in verschiedene Phasen. Die erste Phase ist so wie im Reiseflug. Nach und nach sammeln die Flugbegleiter die Tabletts, Getränkegläser und Abfall von den Fluggästen ein und fordern die Passagiere zur Rückkehr auf die Sitzplätze und zum Anschnallen auf. Die Landeklappen (Auftriebshilfen) werden schrittweise ausgefahren und der Anflug beginnt. Sobald der Pilot die Landefreigabe erhält, wird das Fahrwerk ausgefahren, der Endanflug beginnt. Nun wird es auch durch den Luftwiderstand des ausgefahrenen Fahrwerks wieder etwas lauter in der Kabine. Während des gesamten Sinkfluges merkt man - mal stärker, mal schwächer - die Druckveränderungen, die in der Kabine schrittweise angepasst werden, am knacken in den Ohren.
11) Die Landung
Beim erreichen der Landebahn fängt der Pilot die Maschine kurz über dem Boden sanft ab, indem er mit dem Steuerhorn oder Sidestick, die Nase des Flugzeugs aus dem Sinkflug heraus holt und leicht über den Horizont zieht, dadurch wird die Fahrt (Geschwindigkeit) abgebaut und das Flugzeug setzt sich sanft mit dem Hauptfahrwerk auf die Landebahn. Anschließend lässt der Pilot das Steuerhorn bzw. Sidestick nach und die Nase senkt sich langsam mit dem Bugradfahrwerk auf die Landebahn.. Nach dem Aufsetzen des Haupt- und Burgradfahrwerks betätigt der Pilot den Umkehrschub um das Flugzeug abzubremsen und fährt die Spoiler (Bremsklappen) oberhalb der Tragflächen hoch. Dann rollt die Maschine von der Bahn auf den Taxiway ab und das Kabinenpersonal begrüßt sie am Zielort.
12) Das Rollen zur Parkposition
Während dieses Rollen sollte man als Passagier noch angeschnallt auf den Sitzen bleiben. Einige Leute haben es wohl immer eilig und springen schon kurz nach der Landung und vor erreichen der Parkposition auf, was sehr schmerzhaft enden kann. Die Passagiere unterschätzen die extreme Bremskraft der Flugzeuge, die beim Rollen bei Vollbremsungen außerordentlich starke Verzögerung haben und man als Passagier ungebremst durch die Kabine fliegt und im Extremfall vor der Cockpittür landet. Spätestens jedoch am Gepäckband merkt jeder Passagier, dass alle Hektik vergebens war, weil auch die ganz "Schlauen" realisieren, dass jeder ohne Ausnahme auf das Gepäck warten muss. Entweder parkt das Flugzeug direkt am Terminal und man kann den Flieger über eine Gangway verlassen, oder das Flugzeug parkt auf einer Außenposition, die man dann mit einem Bus Richtung Terminal verlässt. Sobald das Flugzeug geparkt ist und die Anschnallzeichen erloschen sind, werden die Treibwerke abgestellt und man kann sich vom Sitz erheben, um sich sein Handgepäck aus den Ablagen über dem Sitzplatz zu holen. Sobald die Türen aufgehen, kann das Flugzeug verlassen werden. Beachten Sie bitte, das Sie nichts im Flieger liegen gelassen haben.
13) Nach dem Verlassen des Flugzeugs
Nach dem Verlassen der Maschine heißt es nun das Gepäck an den Gepäckbändern abholen (Baggage Claim) und je nach Destination auch das Passieren des Zolls / der Passkontrolle. Dabei folgt man einfach den anderen Passagieren aus dem Flieger. Die Gepäckbänder sind alle nummeriert und auf einem Monitor wird einem angezeigt, auf welchem Band die Koffer welches Fluges erscheinen. Hat man seinen Koffer vom Band geholt, geht man einfach zum Ausgang. Hier steht der Zoll (Customs). Hat man anmeldepflichtige Waren dabei, begibt man sich durch den roten Ausgang. Hat man keine anmeldepflichtigen Waren dabei, geht man durch den grünen Ausgang. Versucht man anmeldepflichtige Waren durch den grünen Eingang zu schmuggeln und wird bei einer Stichprobe erwischt, führt das meist zu einer Anzeige und einem Bußgeld.
Hat man einen Anschlussflug gebucht, geht man nicht in Richtung Ausgang (Exit) sondern in Richtung "Connections" und schaut auf einer der Timetables nach seinem neuen Abfluggate. In diesem Fall verlässt man den Transitbereich des Flughafens nicht.
14) Den Urlaub genießen
Nach einem erfolgreichen Flug heißt es nun den Urlaub genießen. Ob Städtereise, Sommerurlaub oder Besuch bei den Lieben in der Ferne.
Geschäftsleute können sich auf erfolgreiche Arbeitstage freuen.
Wer nach Hause gekommen ist kann sich freuen, wieder gut angekommen zu sein und Familie und Freunden von der Reise zu berichten und schon gedanklich die nächste Reise buchen.
Guten Flug!